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DIE WAHREN GEWINNER DER DIGITALEN TRANSFORMATION

Internetplattformen

In der heutigen digitalen Welt reicht es nicht mehr aus, als Unternehmen seine Websites oder Webshops auf dem neuesten Stand zu halten. Die wahren Gewinner der digitalen Transformation sind vielmehr jene Unternehmen, die eine eigene Internetplattform betreiben und damit enorme Skalierungseffekte und Netzwerkeffekte erzielen.

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Erfolgreiche Unternehmen setzen auf Plattformen

Erfolgreiche Unternehmen setzen auf Plattformen

Aktuell verfügen sieben der zehn weltweit wertvollsten Marken über eine eigene Internetplattform. Zu diesen Gewinnern zählen beispielsweise Amazon, Facebook (heute Meta), Google, Apple und Microsoft. Diese Unternehmen haben es geschafft, durch Plattformen ganze Märkte zu dominieren, indem sie Millionen von Akteuren miteinander vernetzen und damit sowohl Produkte als auch Dienstleistungen auf völlig neue Art und Weise anbieten. Die Branche spielt dabei eine untergeordnete Rolle; entscheidend sind die Anzahl der Akteure auf der Plattform und die verfolgte Strategie.

 

Plattform schlägt Produkt

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Im Duell Produkt versus Plattform gewinnt die Plattform. Beispiele wie Uber, das den Taximarkt revolutioniert hat, ohne selbst Taxis zu besitzen, oder Airbnb, das mehr Unterkünfte vermittelt als jede Hotelkette, zeigen die Macht der Plattformökonomie. YouTube, das mehr Videos als alle Hollywood-Studios zusammen veröffentlicht, verdeutlicht, wie Plattformen Inhalte demokratisieren und skalieren können. Der Erfolg liegt in den niedrigen Eintrittsbarrieren und der Fähigkeit, ein breites Ökosystem zu schaffen, das Nutzern und Anbietern gleichermaßen Mehrwert bietet.

 

Fünf Elemente einer erfolgreichen Plattformstrategie

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Für den Aufbau und den langfristigen Erfolg einer Plattform spielen Mehrwert, Geschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit eine entscheidende Rolle. Eine erfolgreiche Plattformstrategie sollte daher folgende fünf Kernfragen fundiert beantworten:

 

  1. Welchen Mehrwert bietet die Plattform der Community? Eine Plattform muss klar definieren, welchen Nutzen sie den Nutzern bietet, sei es durch exklusive Inhalte, bessere Vernetzung oder durch zusätzliche Dienstleistungen.
     

  2. Aus welchen Akteuren setzt sich das Plattform-Ökosystem zusammen und wie ist deren Rollenverteilung? Die Identifikation und Einbindung relevanter Akteure und die klare Definition ihrer Rollen sind essenziell für das Funktionieren des Ökosystems.
     

  3. Verfügt die Plattform über eine offene oder proprietäre Architektur? Offene Architekturen ermöglichen eine breitere Partizipation, während proprietäre Modelle mehr Kontrolle bieten können.
     

  4. Wie wird die Plattform vermarktet? Die Vermarktungsstrategie muss den Mehrwert klar kommunizieren und gezielt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen.
     

  5. Wie und wann werden Gewinne erzielt? Ein klarer Plan zur Monetarisierung, sei es durch Transaktionsgebühren, Abonnements oder Werbung, ist entscheidend.

     

Neben diesen strategischen Fähigkeiten sind auch technische Skills erforderlich. Bildungsinstitute wie das IBAW bieten verschiedene Seminare und Studiengänge an, wie Web-Projektmanagement, Applikationsentwicklung, Wirtschaftsinformatik oder Scrum, die das Know-how für die technische Konzeption, Programmierung und den Betrieb einer Plattform vermitteln.

Herausforderungen der BANI-Welt

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In der BANI-Welt (Brittle, Anxious, Nonlinear, Incomprehensible) stehen Plattformen vor neuen Herausforderungen. Die schnelle Marktdynamik und die unvorhersehbaren Veränderungen erfordern von Plattformen eine hohe Anpassungsfähigkeit und Resilienz. Plattformbetreiber müssen ständig ihren Mehrwert validieren, die Bedürfnisse der Community überwachen und auf neue Trends reagieren, um relevant zu bleiben.

 

Hohe Marktdynamik und der Druck zur ständigen Anpassung

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Die Geschichte zeigt, wie schnell Plattformen auf- und absteigen können. Ein eindrucksvolles Beispiel ist Myspace: Innerhalb von nur zwei Jahren (2009 bis 2010) halbierten sich die „unique visitors“ von knapp 80 auf 40 Millionen, während Facebook im gleichen Zeitraum von 60 auf 160 Millionen Nutzer anstieg. Das Schicksal von Myspace droht auch heutigen Giganten wie Facebook (Meta), wenn sie nicht kontinuierlich an ihrer Strategie arbeiten, den Markt beobachten und sich stetig weiterentwickeln.

 

Neue Herausforderungen und Chancen durch KI

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Aktuelle Plattformen integrieren zunehmend künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen, um ihre Angebote zu personalisieren, Prozesse zu optimieren und die Nutzerbindung zu erhöhen. Diese Technologien helfen, Muster in grossen Datenmengen zu erkennen, Entscheidungen zu automatisieren und die Plattformen effizienter zu gestalten. Erfolgreiche Plattformen investieren in KI, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den sich ständig ändernden Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden.

 

Fazit

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Die digitale Transformation und die BANI-Welt stellen Plattformen vor neue Herausforderungen, bieten aber auch enorme Chancen. Unternehmen, die in der Lage sind, eine skalierbare, adaptive und wertschöpfende Plattform aufzubauen und kontinuierlich weiterzuentwickeln, werden zu den langfristigen Gewinnern der digitalen Ära gehören.

Transformationserfolg erfordert Verantwortung, Ressourcen und Engagement - auf allen Stufen

Jeder Mitarbeiter, die Geschäftsleitung, der Verwaltungsrat und die Aktionäre eines Unternehmens tragen eine unübertragbare Verantwortung für den Erfolg der Transformation, insbesondere in der heutigen Welt, in der Anpassungsfähigkeit entscheidend ist.

 

Diese Verantwortung kann nicht delegiert werden. Neben dieser Klarheit sind ausreichende Ressourcen, moderne digitale Werkzeuge und Mitarbeiter mit den passenden Fähigkeiten unerlässlich, um die nötigen Veränderungen aktiv zu gestalten.​

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Dies erfordert eine konsequente Priorisierung von Ressourcen, ein hohes Mass an Vertrauen, agiles und intelligentes Handeln sowie klare Unterstützung und Leitlinien von den Entscheidungsträgern.

 

Nur so können Prozesse, Skills, die Organisationsstruktur, das Geschäftsmodell und die Unternehmenskultur erfolgreich transformiert und an die neuen Realitäten angepasst werden. Die Werte und Verhaltensweisen müssen dabei häufig grundlegend überdacht werden.​

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