PRAXISBEISPIEL
Agile Unternehmen
Top‑Down‑Strukturen verlieren in der BANI‑Welt an Wirkung. Brüchige, komplexe Märkte verlangen resiliente, agile Organisationen – sonst droht Stillstand. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, hin zu agileren und resilienteren Organisationsformen und -kulturen zu transformieren. Diese Transformation wird für Unternehmen aller Branchen unumgänglich sein, um in einer Welt voller Ängstlichkeit, Nichtlinearität und Unbegreiflichkeit bestehen zu können. Agile Teams passen sich schneller an komplexe Marktbedingungen an.

Zukunftsfähige agile Organisation
Eine echte agile Struktur ermöglicht nicht nur eine schnellere Reaktion auf Veränderungen, sondern fördert auch die Selbstorganisation. Dies stärkt die Unternehmenskultur, erhöht die Innovationskraft, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und maximiert den Kundennutzen – weit mehr, als es traditionelle Top-Down-Strukturen vermögen.
Unternehmen müssen Brüche abfedern, Ängste adressieren und nichtlineare Entwicklungen antizipieren.
Praxisbeispiel:
Agile Selbstorganisation des IBAW
Bereits 2016 wagten IBAW & Klubschulen Migros Luzern den Schritt von der Matrix‑ zur Selbstorganisation – getrieben von Digitalisierung, Kundenanforderungen und dem Wunsch nach mehr Verantwortung.
Unter der Initiative und Leitung von Michael Achermann wurde dieser Wandel konsequent vorangetrieben. Er begleitete das Team während des gesamten Transformationsprozesses – von der Konzeption der neuen Organisationsstruktur bis hin zur Moderation von Workshops und der Einführung agiler Methoden.
Durch klare Rollen, iteratives Arbeiten und kontinuierliches Feedback konnte das IBAW rasch eine Kultur der Eigenverantwortung und Innovation etablieren. Das Ergebnis: höhere Motivation im Team, schnellere Entscheidungswege und eine spürbare Steigerung von Effizienz und Anpassungsfähigkeit.

Hierarchie lenkt -
Agilität bewegt.
Michael Achermann
Im Zentrum der agilen Selbstorganisation des IBAW stehen die sogenannten Squads. Diese Teams, bestehend aus vier bis maximal sechs Mitarbeitenden, agieren wie wirtschaftliche Mini-Unternehmen: Sie definieren ihre eigene Strategie und tragen die Verantwortung für ihren Erfolg.
Die Teammitglieder haben keine festgelegten Funktionen im herkömmlichen Sinne, sondern übernehmen verschiedene Rollen, die ihren individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften entsprechen. Bei Bedarf können so rasch neue Rollen schnell geschaffen oder nicht mehr benötigte Rollen aufgelöst werden.
Weiterführende Literatur & Quellen
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Selbstorganisation macht Sinn – Ein Leitfaden zu zeitgemässer Zusammenarbeit in KMU ↗
Dätwyler, Adrian; Enz, Andreas; Lenz, Stefan; Sulzberger, Markus, November 2024